„C’est la vie – ja, wie leben wir denn?“ Hinter diesem Ausstellungstitel versteckt sich die Vielfalt unserer Lebensträume, Ängste, Hoffnungen und Wünsche – und gleichzeitig der Themenreichtum des in Berlin lebenden und schaffenden Künstlers Werner Brunner.
1941 in München geboren, gelernter Schmied aus Oberammergau, Flugzeugmechaniker, tätig als Architekt und in der archäologischen Bauforschung. 1977 gründete er mit vier Künstlern die „Künstlergruppe Ratgeb“(nach Jörg Ratgeb). Neben der freien Atelier-Malerei spielte bald auch die Wandmalerei an Berliner Brandwänden eine wichtige Rolle, die auch heute zum Teil noch im Stadtbild zu finden sind. Werner Brunner widmet sich zudem auch als Autor und Publizist diesem Thema.
Brunners Vita und seine berufliche Herkunft bestimmen sein Werk. Er untersucht immer wieder das Spannungsfeld zwischen dem Menschen und seiner Lebenswelt und findet so seinen gestalterischen Ausdruck. Er verwendet Zeitungsmeldungen, Fotografien, statistische Diagramme und Zitate, montiert und übermalt sein Material, lässt es im großen malerischen Ausdruck verschwinden oder ironisch (selten auch böse) aufblitzen oder durchschimmern.
Die Galerie 15 und ein Teil der Werke von Werner Brunner aus den 1980er Jahren befinden sich in der Stiftung MTS – Sammlung für Gegenwartskunst. Die Stiftung, gegründet von Michael Thomas Schröder im Jahr 2021, setzt einen Schwerpunkt auf den kulturellen Austausch und die Bewahrung wie Aufarbeitung der bildenden Kunst der 1970/80iger Jahre. Sie initiiert und fördert Projekte auf Antrag ohne thematische Eingrenzung in allen Sparten, die sich mit der Kunst dieser Jahre befassen.
In der Galerie15, Kuno-Fischer-Str. 15, 14057 Berlin