Die Titelwahl „Stadt, Land, Kunst!“ spiegelt den Themenreichtum und das umfassende Werk des in Berlin lebenden und schaffenden Künstlers Werner Brunner wider.

Und so vielseitig wie sein Werk, ist auch seine Vita: 1941 in München geboren, gelernter Schmied aus Oberammergau, Flugzeugmechaniker, tätig als Architekt und in der archäologischen Bauforschung. Schon vor dem Beruf als Schmied waren Kunst, Architektur und Archäologie die Wunschberufe für Werner Brunner. Allerdings konnte er sich dann nach Architekturstudium und Architektenzeit mit der Architektur der 1960/70er Jahre nicht identifizieren und öffnete sich in Richtung Kunst. Im Berlin des Jahres 1977, mit der Gründung der „Künstlergruppe Ratgeb“ (Erinnerung an Jörg Ratgeb, der ein Zeitgenosse Albrecht Dürers war), wurde Werner Brunner zum Berufskünstler. Neben der Atelierarbeit war bald der große Erfolg der Gruppe die Wandmalerei, der sich Brunner auch als Autor und Publizist widmet.

Gleichzeitig entwickelten sich im Atelier bald noch weitere Bildthemen für Brunner wie Architektur in Stadt und Land sowie Raum und Ornamente, die Nachkriegszeit oder Arche und Atlas.

Brunners Vita und seine berufliche Herkunft bestimmen sein Werk. Er untersucht immer wieder das Spannungsfeld zwischen dem Menschen und seiner Lebenswelt und findet so seinen gestalterischen Ausdruck. Er verwendet Zeitungsmeldungen, Fotografien, statistische Diagramme und Zitate, montiert und übermalt sein Material, lässt es im großen malerischen Ausdruck verschwinden oder ironisch (selten auch böse) aufblitzen oder durchschimmern.

Eine Auswahl von Brunners Bildern und Collagen mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Stadt, Land und Architektur werden nun vom 19. Juni bis 3. August in der Galerie 15 in Charlottenburg zu sehen sein.

In der Galerie15, Kuno-Fischer-Str. 15, 14057 Berlin
Öffnungszeiten: Sa-So 13:00-16:00 Uhr Mo-Fr geöffnet über das Café KUNO15