Noch bevor der Palast der Republik für den Neubau des Berliner Stadtschlosses abgerissen wurde, schlug das Fleischerei-Kollektiv hier im Sommer 2003 vorübergehend sein Lager auf. Auf dem brachliegenden Schlossplatz, unter dem sich noch ein unterirdischer Bunker befand, der über eine Leiter zugänglich war, richteten sie sich inmitten ihrer Werke ein, umgeben von ironisch installierten Kameras und abgesägten Bäumen aus Pappe. Zu ihnen gesellten sich das »Luftschloss« und das »Cabaret at the End of the World«, die ihre Zelte mittlerweile dauerhaft auf dem Gelände des Fusion Festivals aufgestellt haben. Ein mitgebrachtes Transparent brachte die weitere Entwicklung Berlins und die völlig gegensätzlichen Visionen auf den Punkt: »FreiRaum statt Schloss: Wagenburgen, Wärmestuben, Palast-Asyl, Speakers’ Corner«.

Im Jahr 2020 protestiert The Coalition of Cultural Workers against the Humboldt Forum (CCWAH) am selben Ort gegen die Eröffnung des Schlosses.

Fotos: Fleischerei