Illegaler Rave des Kollektivs Die Räuber in der leerstehenden Munitionsfabrik am 5.12.2009.

Direkt an einem kleinen schwer einsehbaren Park, wo sich die Teilnehmer*innen sammeln konnten, bevor sie in die vorbereitete Location geschleust wurden. Von draußen war nicht zu bemerken, dass drinnen bis in den Morgen Hunderte Menschen zu Techno tanzten und die Wände bemalten, während die Räuber spontane Feuer­shows improvisierten, indem sie mit Sprühdosen auf Feuerzeugflammen zielten.

»5 Tage Alltag, Freitagmittag ins Auto, 400 km, Essen, Lagegespräch, Kabbeln, Begehung, Arbeiten, Arbeiten, dann Party, der Rausch, Hunderte, wabern im bunten Licht, das Verborgene, es kitzelt und kribbelt, du fährst mit einem geliehenen Bulli, beladen mit 35–40 Kisten Schankbier, in die geöffnete Fabrik, Motor aus, die Türen werden geöffnet, die Rufe: KETTE, KETTE, die Kisten liegen zwischen den Händen. Dann Tageslicht, raus da, Abbau, kannst du noch? Mit den noch vorhandenen Kräften die entscheidenden Dinge mit paar Stunden Schlaf, dann 400 km, um dann Montag. Zwillingsprinzip. B–HB. Aufgelöst«
(Kurt W., April 2020, birdssunshinelockdown Corona Times).