Wandbild zum Internationalen Tag der Verschwundenen am 30. August 2021 im Hinterhof des Haus Schwarzenberg in Berlin. Es zeigt Portraits und Namen von verschwundenen Personen, die den Künstler*innen von Menschenrechtsorganisationen und zum Teil von den Angehörigen der Verschwundenen zugeschickt wurden. Das Wandbild entstand in Kooperation mit der “Koalition gegen Verschwindenlassen” und ist Teil der Ausstellung „León Ferrari – Reproducing Them Infinitely“ in der Galerie Neurotitan, im selben Gebäude. León Ferrari hat 1977 einen Sohn durch gewaltsames Verschwindenlassen verloren, die Familie ist anschließend nach São Paulo ins Exil gegangen.

Als “Gewaltsames Verschwindenlassen” wird die staatsterroristische, willkürliche Inhaftierung oder Entführung von Personen durch Regierungsbeamte oder durch organisierte Gruppen bzw. Privatleute bezeichnet, welche im Auftrag oder mit Duldung der Regierung handeln. Jeden Tag verschwinden Menschen so auf der ganzen Welt spurlos. 

Wandbild und Fotos: kollektiv orangotango

Eine interaktive Karte zum Wandbild mit Zuordnungen der Gesichter zu realen Personen gibt es auf der Website der Koalition gegen das Verschwindenlassen.